Biographie
Der in New York geborene Bariton Stephen Barchi wird für die Wärme seiner Stimme und seine eindrucksvolle Bühnenpräsenz geschätzt. Er studierte an der Juilliard School und war Mitglied des Academy of Vocal Arts in Philadelphia, wo er die Titelpartie in Eugen Onegin sowie Silvano in Un ballo in maschera sang. Seit 2013 lebt er in Berlin und ist seither regelmäßig auf deutschen Bühnen zu erleben.
An der Deutschen Oper Berlin verkörperte er unter anderem Aeneas in Purcells Dido and Aeneas, den Freund des Novizen in Brittens Billy Budd sowie Partien in Carmen, Rigoletto, Il barbiere di Siviglia und Die Zauberflöte. Weitere Engagements führten ihn ans Theater Aachen (Dancaïro in Carmen, Ludovic in Philip Glass’ La Belle et la Bête), an die Oper Leipzig (Don Carlo) sowie an die Kammeroper Hamburg (Ali in Donizettis Adina, Cascada in Lehárs Die lustige Witwe). Er war außerdem als Nicholas in Barbers Vanessa mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin zu hören und sang die Titelpartie in Bartóks Herzog Blaubarts Burg in einer Kooperation der Theaterakademie Hamburg mit der Staatsoper Hamburg.
In Berlin und Brandenburg ist Barchi regelmäßig Solist bei den Berliner Schlosskonzerten. Dort trat er in renommierten Spielstätten wie dem Bode-Museum und dem Schlosstheater Potsdam auf, unter anderem mit Telemanns komischer Oper Pimpinone und Schuberts Winterreise, sowie in zahlreichen Kammermusik- und Saisonprogrammen. Als Oratoriensolist war er in Bachs Nun komm, der Heiden Heiland BWV 62 mit Barockorchester und Chor in der Advent-Kirche Berlin Friedrichshain zu hören, außerdem in Werken von Durante und Buxtehude. Darüber hinaus ist er Mitglied des Berliner Ensembles Die Goldvögel, das Klassik und Romantik mit Swing und Jazz verbindet. Im Jahr 2023 kehrte er nach einem Jahrzehnt in Europa in die Vereinigten Staaten zurück und sang Marcello in Puccinis La Bohème mit der Rutgers Opera in New Brunswick, New Jersey. Stephen Barchi vereint Oper, Oratorium, Lied und Ensemblearbeit und verbindet technische Raffinesse mit dramatischer Intensität, mit der er sein Publikum in Europa und Nordamerika begeistert.